Transkription

by Jeannine Wintzer

Nach der Datenerhebung kommt die Datenaufbereitung. Verbale Daten (und ergänzend unter bestimmten Umständen/Forschungszielen auch non-verbale Kommunikation) werden transkribiert. Unter Transkription verstehen qualitativ Forschende das Verschriftlichen der zuvor auf Video- oder Tonträgern aufgezeichnete Kommunikation (zum Beispiel als Folge eines Interviews). Dafür gibt es verschiedene Transkriptionssysteme, die je nach Forschungsziel unterschiedliche Grade der Komplexität aufweisen. Das in den Sozial- und Kulturwissenschaften verbreitetste Transkriptionssystem ist das Gesprächsanalytisches Transkriptionssystem (GAT). Das GAT wurde Ende der 1990er-Jahre von den Linguisten Margret Selting, Peter Auer, Birgit Barden, Jörg Bergmann, Elisabeth Couper-Kuhlen, Susanne Günthner, Christoph Meier, Uta Quasthoff, Peter Schlobinski und Susanne Uhmann entwickelt. Es stellt einheitliche Konventionen zur Verschriftlichung verbaler (und zum Teil non-verbaler) Daten Daten zur Verfügung. Eine überarbeitete Version wurde 2009 unter dem Namen GAT2 veröffentlicht. GAT kann auf drei Komplexitätsebenen ausgeführt werden: Basistransript, Feintranskript, Minimaltranskript.

  • Geyer, B. (2016): Die Transkription. Eine notwendige Reduktion sozialer Interaktion. In: Wintzer, J. (Hrsg.): Herausforderungen in der qualitativen Sozialforschung. Forschungsstrategien von Studierenden für Studierende. Heidelberg: Springer, 111-119.
  • Selting, Margret et al. (2009): „Gesprächsanalytisches Transkriptionssystem 2 (GAT 2)“. In: Gesprächsforschung – Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion 10 (2009), 353–402.
  • Transkription nach GAT2

Large Language Models (LLM) erreichen mittlerweile eine gute Qualität zur Transkription von Interviews. Anbei finden Sie eine Liste potenzieller LLMs. In diesem Bereich ändert sich täglich viel. Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern dient der Inspiration, die Tools auszuprobieren.

Audiotranskription
WhisperAI
noScribe
Amberscript
SonixAI
SpeechText